Bibtex

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  Year    = "2019", 
  Title    = "Spam", 
  Author    = "", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/uebergreifender-teil/kontext-und-grundlagen/markt/online-werbung/spam/", 
  Note    = "[Online; Stand 28. March 2024]",
}

Spam

Karl Kurbel (unter Mitarbeit von Ivo Stankov)


Der Begriff Spam bezeichnet den Massenversand von Nachrichten über elektronische Kanäle (meistens E-Mail) ohne Zustimmung der Empfänger.

Als Spam wird eine Form des Online-Versands bezeichnet, bei der massenhaft Nachrichten über elektronische Kanäle (meistens E-Mail) ohne Zustimmung der Empfänger versendet werden. Am bekanntesten ist E-Mail-Spam. In den letzten Jahren hat sich Spam auch im WWW verbreitet, vor allem auf Webseiten mit nutzergenerierten Inhalten (z.B. Webforen und Blogs), in die maschinell Nachrichten oder Linklisten eingetragen werden. Daneben gibt es weitere Arten von Spam, z.B. in Wikis und SMS.

Da die meisten Spam-Nachrichten Werbung enthalten, wird Spam oft mit unerwünschter Online-Werbung gleichgesetzt. Im Gegensatz dazu erhalten beim Permission Marketing nur diejenigen Empfänger eine Nachricht, die vorher ausdrücklich zugestimmt haben.

Wegen der großen Zahl von Spam-Mails weltweit werden diese heute als volkswirtschaftlich schädlich angesehen [Lueg 2003, S. 42] und in vielen Ländern als illegal eingestuft. Sie verursachen einen großen Anteil der Netzlast im Internet und hohe Kosten für Gegenmaßnahmen, und sie senken die Arbeitsproduktivität der Empfänger, die die Mails öffnen und entsorgen müssen. Da es jedoch keine weltweit einheitlichen Gesetze gegen das Verschicken von Spam gibt, ist die juristische Bekämpfung praktisch sehr schwierig.

Das Verschicken von Spam-Nachrichten erfolgt meist dezentral, häufig von global verteilten PCs aus, die mit Trojanern infiziert sind. Da die Spam-Netzwerk-Betreiber i.d.R. in Ländern sitzen, in denen Spam nicht verboten ist, sind sie praktisch nur sehr schwer zu stoppen.

Technische Lösungen gegen Spam, sogenannte Spam-Filter, versuchen auf verschiedenen Ebenen – beim Service-Provider, beim persönlichen E-Mail-Client oder dazwischen – Spam-Nachrichten automatisch abzufangen. Sie blockieren die Nachrichten basierend auf einer vorgegebenen oder mit Hilfe der Bayesschen Wahrscheinlichkeit erzeugten schwarzen Liste.

Der Begriff “Spam” geht auf einen Sketch der englischen Komikergruppe Monty Python zurück, in dem das Wort Spam (eine amerikanische Dosenfleisch-Marke) extrem oft vorkommt und jede sinnvolle Unterhaltung unmöglich macht [Monty Python 2007].


Literatur

Lueg, Christopher Peter: “Sie haben schon wieder Post”: Spam als Forschungsgebiet der Wirtschaftsinformatik. In: Uhr, Wolfgang ;Esswein, Werner ;Schoop, Eric(Hrsg.): Wirtschaftsinformatik 2003/Band II – Medien – Märkte – Mobilität. Heidelberg : Physica, 2003, S. 41–59.

Monty Python: Spam. In: YouTube, 2007 (http://www.youtube.com/watch?v=anwy2MPT5RE, Abruf 13.9.2013)

 

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