Bibtex

@InCollection{,
  Year    = "2019", 
  Title    = "Virtuelles Klassenzimmer", 
  Author    = "", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/uebergreifender-teil/e-learning-methodologie/virtuelles-klassenzimmer/", 
  Note    = "[Online; Stand 20. April 2024]",
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Virtuelles Klassenzimmer

Christoph Lattemann


Ein Virtuelles Klassenzimmer (engl.: Virtual Classroom) stellt ein spezielles Softwaresystem dar, das sowohl ein zeitlich synchrones als auch asynchrones, kooperatives Lernen in Gruppen unterstützt. Virtuelle Klassenzimmer sind von rein asynchronen, nicht kooperativen Systemen abzugrenzen.

Abgrenzung des Begriffs Virtuelles Klassenzimmer

Software-Systeme, die in die Klasse der Virtuellen Klassenzimmer fallen, werden unter verschiedenen Namen geführt, z. B. Web Conferencing, Conference Center, Teleconferencing, Videokonferenz, Text-Chat, Application Sharing, Interactive oder Virtual Whiteboards [Schulmeister 2009, S. 182]. Im Laufe der Zeit haben sich die Charakteristika und Technologien von Virtual Classrooms geändert. Sie sind aber im definitorischen Sinne grundsätzlich von Lernplattformen wie Moodle und Content Management Systemen zu differenzieren [Schulmeister 2009, S. 182]. Das zentrale Unterscheidungsmerkmal zu Learning Management Systemen stellt die Möglichkeit zur synchronen Kommunikation und Kollaboration dar.

Zusammenarbeit im Virtuellen Klassenzimmer

In Virtuellen Klassenzimmern stehen für die synchrone und asynchrone Zusammenarbeit und Kommunikation verschiedene Medien zur Verfügung. Als Kommunikationstechnologien dienen Chats, Video- und Audiokonferenzen (z.B. mittels Voice over IP), Emails oder Foren. Als Kooperationstechnologien dienen Application Sharing und digitale Whiteboards zur Darstellung von Filmen und Präsentationen. Besucherlisten, Zeitpläne und organisatorische Angaben zu Lehr-/Lernmodulen ergänzen Virtuelle Klassenzimmer. Virtuelle Klassenzimmer nutzen die Technologie Virtueller Welten [Lattemann 2010, S. 61 und Schulmeister 2009, S. 183] ebenso wie die sogenannten MOOCs (massive open online courses) [Rensing 2013].

Neben der Ausgestaltung der Inhalte, stellen didaktische Konzepte und die Beachtung rechtlicher Rahmenbedingungen zentrale Herausforderungen in Virtuellen Klassenzimmern dar [Jankowski et al. 2012].


Literatur

Jankowski, Ralf, von Osthoff, Marc, Zöller-Greer, Peter: Virtuelles Klassenzimmer und Teleteaching für die Praxis: Do-it-Yourself-eTeaching im Unterrichtseinsatz, Wächtersbach 2012,

Lattemann, Christoph: Virtuelle Welten. In: Das Wirtschaftsstudium (2010), No. 1, S. 61-62.

Rensing, Christoph: MOOCs – Bedeutung von Massive Open Online Coursesfür die Hochschule. In: PIK – Praxis der Informationsverarbeitung undKommunikation. Band 36, Heft 2, 2013, S. 141–145.

Schulmeister, Rolf: Lernen in Virtuellen Klassenräumen. In: Issing, L.J., Klimsa,P. (Hrsg.): Online Lernen – Handbuch für Wissenschaftund Praxis. München :Oldenbourg, 2009,S. 179-194.

 

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