Bibtex

@InCollection{,
  Year    = "2019", 
  Title    = "Blended Learning", 
  Author    = "", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/uebergreifender-teil/ausbildungsformen/blended-learning/", 
  Note    = "[Online; Stand 6. December 2024]",
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Blended Learning

Franz Lehner


Der Artikel gibt eine kurze Erklärung des Begriffsverständnisses von “Blended Learning” als Mischform von Präsenz- und elektronisch gestütztem Fernlernen.

Unter Blended Learning versteht man Lehr-/Lernkonzepte, die auf einer didaktisch sinnvollen Verknüpfung von E-Learning und traditionellen Präsenzlernformen (Face-to-face) beruhen. Dahinter steht die Erkenntnis, dass eine “reine” virtuelle Lernform nicht immer zu optimalem Lernerfolg führt. Blended Learning wird auch als “hybrides Lernarrangement” oder Hybridlernen bezeichnet. Die Vorteile des Präsenzunterrichts sollen mit den Vorteilen von virtuellen Lernangeboten verbunden werden.

In Blended-Learning-Szenarien können drei Formen der Lernaktivität unterschieden bzw. kombiniert werden [Alonso et al. 2007]:

  • Selbstgesteuertes virtuelles Lernen: Die Lernenden sind selbst verantwortlich für Zeitpunkt, Intervalle, Tempo und Ort ihrer Lernaktivitäten („Learning anytime and anywhere“).

  • Live E-Learning: Synchrone Formen des E-Learning; Vorlesungen in einem virtuellen Klassenraum zu einem festgesetzten Termin ermöglichen den Lernenden, in Echtzeit Fragen an die Dozierenden zu richten oder mit anderen Teilnehmern zu diskutieren.

  • Traditionelle Präsenzlehre (Vorlesung, Seminar, Übung) mit digitalen Medien angereichert. Diskussion und Austausch finden im Hörsaal, Labor oder Seminarraum statt und erlauben Face-to-Face-Interaktionen mit Lehrenden und Kommilitonen.

Das Ergebnis ist ein Medien- und Methodenmix, wobei der virtuelle Anteil ein sehr breites Spektrum umfassen kann, wie z.B. online-gestützte Suchphasen oder computergestützte Selbstlerneinheiten. Es besteht zwar Uneinigkeit darüber, wie groß der Anteil an Online-Lehre sein soll. Einig ist man sich aber darüber, dass der Prozentsatz der Online-/Offline-Anteile nicht so wichtig ist wie die pädagogische Gestaltung sowie Taktung und Sequenzierung von Aktivitäten mit einem klaren Lernziel.

Aus diesem Grund kommt bei Blended-Learning-Kursen den Dozenten oder Kursbetreuern eine besonders wichtige Rolle zu. Sie sollten neben einem umfassenden didaktischen Verständnis ein hohes Maß an Medienkompetenz besitzen. Für die Aufgabe des E-Tutoring finden sich inzwischen spezialisierte Trainingsangebote.


Literatur

Alonso, F., López, G., Manrique, D. & Viñes, J. M.: Instructional model for web-based e-learning education with a blended learning process approach. In: British Journal of Educational Technology (2007), Vol. 36, No. 2, pp. 217-235

 

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