TCP/IP ist Teil der Protokollfamilie des Internet und bietet ein zuverlässiges, paketvermittelndes, verbindungsorientiertes Transportprotokoll.
TCP/IP (Schichtenmodell)
(Abkürzung von engl.: Transmission Control Protocol/Internet Protocol)
Die beiden wichtigsten Protokolle der Protokollfamilie des TCP/IP-Schichtenmodells.
Das TCP/IP-Schichtenmodell ist im Gegensatz zum ISO/OSI-Referenzmodell (s. ISO/OSI) ein aus der Praxis geborener Protokollstapel, der die (logische) Basis des Internets bildet. Die im Wesentlichen auf vier Schichten basierende Protokollfamilie fasst die Schichten 1 und 2 (als Physische Protokollschicht) und die Schichten 5 bis 7 (die Anwendungsschichten) des ISO/OSI-Referenzmodells zusammen.
Es werden im Gegensatz zum ISO-OSI-Referenzmodell lediglich vier Schichten unterschieden, die um die Kern-Protokolle TCP (als verbindungsorientiertes Kommunikationsprotokoll der Transportschicht 4 des ISO-OSI-Referenzmodells) und IP (als Kommunikationsprotokoll der Netzwerkschicht 3 des ISO-OSI-Referenzmodells) gruppiert sind.
Nachfolgend sollen die vier Schichten im Einzelnen kurz erläutert werden:
- Auf der Physischen Übertragungsschicht (eng. link layer) definieren Hardware-nahe Protokolle die Bitübertragung zwischen zwei (benachbarten) Netzwerkkomponenten. Diese Protokolle sind unabhängig von den jeweiligen Hardware-Implementierungen, und stellen der nächsthöheren Schicht Schnittstellen für den Verbindungsaufbau zwischen Datenübertragungseinrichtungen bereit.
- Auf der Internetschicht (Vermittlungsschicht, engl. Internet layer) im TCP/IP-Schichtenmodell stellt das IP-Protokoll, äquivalent zur Vermittlungsschicht im ISO/OSI-Modell, die zentrale Komponente der Internet-Kommunikation dar und erlaubt die weltweit eindeutige Adressierung von Datenübertragungseinrichtungen im Internet.
- Auf der Transportschicht (engl. transport layer) sind die Protokolle TCP für verbindungsorientierten und UDP für verbindungslosen Datenaustausch zwischen Anwendungen angesiedelt.
- Auf der Anwendungsschicht (engl. application layer) tauschen Anwendungen Steuerbefehle und Nutzdaten mit entfernten Rechnern aus (s. SMTP, IMAP, HTTP) und bedienen sich hierbei der Protokolle der Transportschicht.
Durch die Gliederung in Schichten kann unterhalb der IP-Schicht eine Vielzahl anderer Netzwerkprotokolle (z.B. für den Einsatz in WLANs) verwendet werden, während auf der TCP-Schicht die ganze Bandbreite moderner verbindungsorientierter Anwendungsprotokolle angesiedelt sein kann.
Aufgrund des modularen Aufbaus des TCP/IP-Schichtenmodells und der Austauschbarkeit der Physikalischen Protokolle der kombinierten Schichten 1 und 2, hat das TCP/IP-Schichtenmodell in einer Vielzahl von Kommunikationsumgebungen Einzug gehalten (s. Wireless Network) und ist auch zur Grundlage jeglicher verbindungsorientierter Anwendungsprotokolle im Internet geworden.