Bibtex

@InCollection{,
  Year    = "2019", 
  Title    = "Dokumentenaustausch, Protokolle für", 
  Author    = "Riemer, PD Dr. Kai", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/technologische-und-methodische-grundlagen/rechnernetze-und-kommunikationssysteme/protokoll/dokumentenaustausch-protokolle-fuer/", 
  Note    = "[Online; Stand 21. November 2024]",
}

Dokumentenaustausch, Protokolle für

Protokolle für den Dokumentenaustausch regeln den verteilten Zugriff auf Dokumente in Kommunikations- und Kollaborationssystemen.

Übliche Protokolle zur Bereitstellung von Dokumenten wie FTP, SSH oder Telnet erweisen sich für die Zusammenarbeit in Kommunikations- und Kollaborationssystemen (KuK) als ungeeignet, da die zeitgleiche Bearbeitung durch mehrere Personen nicht unterstützt wird, d.h. es können bei parallelen Zugriffen Inkonsistenzen entstehen [Bormann & Ott (2002), S. 451]. Daher wurde das Protokoll Web-based Distributed Authoring and Versioning (WebDAV) spezifiziert, dessen zentrale Funktionen im Folgenden beschrieben werden.

Zugriffssteuerung

Um Inkonsistenzen bei parallelem Zugriff auf ein Dokument zu verhindern, werden bei WebDAV Schreibsperren gesetzt. WebDAV unterstützt die Möglichkeit, gesperrte Dokumente als solche zu kennzeichnen und somit auch zu vermitteln, wer ein Dokument zurzeit bearbeitet [Whitehead & Goland (1999), S. 296 f.]. „Access Control Lists“ legen fest, welcher Nutzer auf ein Dokument zugreifen darf.

Meta-Informationen

Die Vergabe von Metainformationen ermöglicht es, für alle Dokumenttypen identische zusätzliche Informationen zu hinterlegen, dies sind z.B. Titel, Autor oder Schlüsselwörter, die den Inhalt der Dokumente beschreiben.

Dokumentenversionierung

Damit es nicht zu Verwechselungen von verschiedenen Versionen einer Datei kommt, steht auf der Versionierungsebene eine Übersichtsfunktion zur Verfügung, die alle Lese- und Schreibzugriffe, sowie Änderungen auflistet. Ebenfalls wird neben der aktuellen Version auch die Vorherige gespeichert, um bei Bedarf jederzeit darauf zugreifen zu können.

Technische Realisierung

WebDAV basiert auf HTTP. Es werden zusätzliche Methoden definiert, die z. B. das Sperren von Dokumenten ermöglichen. Die Kommunikation unterscheidet sich dadurch, dass sich zusätzliche Parameter für die Anfragen und Antworten der Client/Server-Kommunikation nicht nur im Header sondern auch im Content Body befinden können [Bormann & Ott (2002), S. 452]. Es wird eine auf XML-basierende Beschreibungssprache verwendet.


Literatur

Bormann, C.; Ott, J. (2002): Konzepte der Internet Technik, Berlin.

Whitehead, E. J.; Goland, Y. Y. (1999): WebDAV. A network protocol for remote collaborative authoring on the Web. in Sixth European Conference on Computer-Supported Cooperative Work (Copenhagen), S. 293-310.

 

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