Bibtex

@InCollection{,
  Year    = "2019", 
  Title    = "Cross-Docking", 
  Author    = "", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/inner-und-ueberbetriebliche-informationssysteme/crm-scm-und-electronic-business/supply-chain-management/kooperationsmodelle-im-scm/cross-docking/", 
  Note    = "[Online; Stand 21. November 2024]",
}

Cross-Docking


Cross-Docking beschreibt ein bestandsloses Lagerkonzept, bei dem das Lager lediglich als Umschlagplatz fungiert. Ziel ist die Reduktion von Beständen und die Beschleunigung des Warenflusses.

Funktionsweise

Beim Cross-Docking werden zentrale Distributionszentren nicht als Warenlager, sondern lediglich als Warenumschlagplatz verwendet (bestandsloses Lager).  Die Produkte verschiedener Hersteller kommen dort an und werden so schnell wie möglich auf abgehende Lieferungen an verschiedene Händler verteilt. Jede ankommende Lieferung beinhaltet somit die Waren eines Herstellers für verschiedene Abnehmer, jede abgehende Lieferung beinhaltet die Waren verschiedener Hersteller für einen Abnehmer. Die Güter befinden sich dabei nur während der für das Umladen benötigten Zeit – meist nur wenige Stunden – im Verteilerlager, so dass keine Notwendigkeit für das Halten von Lagerbeständen besteht [Simchi-Levi, Kaminski, Simchi-Levi 2003, S. 134 f]. Die beteiligten Parteien müssen mit fortgeschrittenen Informationssystemen verbunden sein und relevante Nachfrageinformationen teilen, um genaue Nachfragevorhersagen treffen und geplante Zeitfenster einhalten zu können. Zudem wird ein effizientes und schnelles Transportsystem benötigt.

Auswirkungen

Cross-Docking propagiert das „Lager ohne Lager“, wobei diese Zentren jedoch immer einen minimalen Sicherheitsbestand vorhalten, um das Risiko eines Lieferausfalls abzufedern.

Neben dem Vorteil der geringeren Lagerkosten werden durch das Cross-Docking-System die Durchlaufzeiten bedeutend gesenkt. Die Methode ist nur für große Distributionsnetzwerke mit vielen ein- und ausgehenden Lieferungen und großen, vorhersagbaren Warenmengen geeignet. Damit lassen sich sowohl beim Eingang als auch beim Abgang Skaleneffekte durch Lieferungen nach dem Full-Truck-Load-Prinzip erzielen [Chopra, Meindl 2001, S. 272; Johnson, Wood 1996, S. 365]. Durch die Beschleunigung der Durchlaufzeiten in der Supply-Chain wird somit eine Ursache des Bullwhip-Effekts direkt bekämpft.


Literatur

Chopra, Sunil; Meindl, Peter: Supply-Chain Management. Upper Saddle River, NJ : Prentice Hall, 2001.

Johnson, James C.; Wood, Donald F.: Contemporary Logistics. 6. Aufl., Upper Saddle River, NJ : Pearson, 1996.

Simchi-Levi, David; Kaminsky, Philip; Simchi-Levi Edith: Designing & Managing the Supply-Chain. 2. Aufl., Boston, MA u.a. : Mcgraw-Hill, 2003.

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