Bibtex

@InCollection{,
  Year    = "2019", 
  Title    = "Ingenieurwissenschaften", 
  Author    = "", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/uebergreifender-teil/disziplinen-der-wi/ingenieurwissenschaften/", 
  Note    = "[Online; Stand 21. November 2024]",
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Ingenieurwissenschaften

Michael Zäh


Ingenieurwissenschaften (auch Ingenieurwesen) sind diejenigen Wissenschaftszweige, die sich in ihrem jeweiligen Teilbereich mit der Forschung und der technischen Entwicklung hinsichtlich Konstruktion und Produktion befassen.

Ingenieurwissenschaften (auch Ingenieurwesen) sind diejenigen Wissenschaftszweige, die sich in ihrem jeweiligen Teilbereich mit der Forschung und der technischen Entwicklung hinsichtlich Konstruktion und Produktion befassen. Sie beruhen auf der Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse und setzen diese praktisch um. Die Vorgehensweise ist daher sowohl durch beschreibendes Analysieren wie auch durch kreatives synthetisches Gestalten gekennzeichnet. Zu den klassischen Ingenieurdisziplinen gehören das Bauingenieurwesen einschließlich Vermessungswesen, der Maschinenbau bzw. das Maschinenwesen mit der Verfahrenstechnik und die Elektrotechnik. Von großer Bedeutung sind außerdem die enger fokussierten Disziplinen Bergbau, Hüttenwesen (Metallurgie) und Markscheidewesen. Die Architektur vereint in sich ingenieurwissenschaftliche und künstlerische Elemente. In der jüngeren Vergangenheit wurden die Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften immer weiter diversifiziert, so dass heute unter Anderem Energietechnik, Sicherheitstechnik, Haus- und Gebäudetechnik, Chemieingenieurwesen, Umwelttechnik, Feinwerktechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Medizintechnik, Nukleartechnik, Schiffstechnik, Kunststofftechnik und Mechatronik als eigenständige Studiengänge an Universitäten und Hochschulen existieren. Überschneidungen bestehen sowohl zwischen diesen Disziplinen als auch im Grenzbereich zu benachbarten Disziplinen wie zur Physikalischen Technik.

Vom Selbstverständnis her sind die Ingenieurwissenschaften angewandte Wissenschaften. Forschung wird in der Regel in Bezug zu praktisch einsetzbaren Verfahren oder technischen Anordnungen betrieben. Neben der Grundlagenforschung liegt der Schwerpunkt auf der praktischen Umsetzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse bei der Realisierung technischer Produkte oder Verfahren. Insbesondere unterstützen die Ingenieurwissenschaften damit die folgenden zwei Kernprozesse in Industrieunternehmen: Herbeiführen der Leistungsbereitschaft bzw. der Voraussetzungen zur Leistungserbringung (Produktentwicklung und Konstruktion) und die Leistungserbringung selbst (Produktion bzw. Dienstleistung). Vermehrt wird heute die mit Produkten verknüpfte Erbringung von Dienstleistungen im Rahmen so genannter hybrider Leistungsbündel beforscht.

Im Rahmen der Produktentwicklung wird ein gestuftes Vorgehen praktiziert, d.h. beginnend mit einem Konzept über einen Entwurf bis zu dessen Detaillierung entstehen gestuft und iterativ die das Produkt beschreibenden Unterlagen und Dokumente, auf die im Unternehmen die Arbeitsplanung aufbaut und sie in die Schritte der Fertigung und Montage umsetzt.


Literatur

Reinhart, Gunther; Lindemann, Udo; Heinzl, Joachim: Qualitätsmanagement. Berlin: Springer 1996.

Grote, Karl-Heinrich (Hrsg.); Feldhusen, Jörg (Hrsg.): DUBBEL. Taschenbuch für den Maschinenbau. 24. Auflage. Berlin: Springer 2014.

Eversheim, Walter; Schuh, Günther: Produktion und Management – Betriebshütte. 7. Auflage.Berlin: Springer 1996.

Eversheim, Walter; Schuh, Günther: Gestaltung von Produktionssystemen. Berlin: Springer 1999

 

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