Unter einer Workstation, oft auch Arbeitsplatzrechner oder -system genannt, versteht man einen leistungsstarken Rechner, der von einer oder einigen wenigen Personen gleichzeitig genutzt werden kann und üblicherweise in einem spezifischen, eng eingegrenzten Kontext, wie z. B. technische oder wissenschaftliche Anwendungen, genutzt wird.
Einführung und Definition
Das Konzept der Workstation ist ein relativ altes und war eng verbunden mit dem Konzept eines Minicomputers. Letzteres waren in der damaligen Zeit Kleinrechner, auf denen mehrere Benutzer gleichzeitig arbeiten konnten. Workstations waren grundsätzlich auch mehrbenutzer-fähig, wurden aber eher als Einbenutzersysteme für anspruchsvolle und eher spezifische Anwendungen eingesetzt. Beiden gemein ist, dass sie die Lücke zwischen den damaligen Mikro-computern und dem Mainframe (Großrechner) geschlossen haben.
Der wesentliche Einsatzbereich von Workstations sind anspruchsvolle technische oder wissenschaftliche Anwendungen bzw. Spezialanwendungen im Allgemeinen. Dabei bestehen oft hohe Ansprüche an die Grafikfähigkeit, Rechenleistung und den Speicherplatzbedarf, Bereiche, in denen Workstations üblicherweise glänzen können. Ursprünglich realisierten CPUs von Workstation vorwiegend die RISC-Architektur (reduced instruction set computer), was auch implizierte, dass sie das Haupteinsatzgebiet für UNIX-Betriebssysteme waren. Mit dem Siegeszug der PCs und der zunehmenden Leistungsfähigkeit solcher Rechner sind diese auch in die Domäne von Workstations eingedrungen. Insbesondere High-end PCs sind zu direkten Konkurrenten von Workstations aufgestiegen und haben letztere teilweise schon verdrängt. Dabei werden als Betriebssystem sowohl Microsoft Windows als auch Unix (insbesondere Linux) eingesetzt.