RFID steht für „Radio Frequency Identification” und bezeichnet Technologien zur Objektidentifizierung über Funk.
RFID steht für „Radio Frequency Identification” und bezeichnet Technologien zur Objektidentifizierung über Funk. RFID-Lösungen umfassen RFID-Transponder (engl. RFID Tags) und Lesegeräte zum Auslesen der Tags per Funk. Der Ursprung von RFID liegt in militärischen Anwendungen zur Identifikation von Flugzeugen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Heutzutage wird RFID unter anderem in der Logistik, Produktion, Wartung oder Zugangskontrolle eingesetzt. Gegenüber alternativen Auto-ID Technologien bieten RFID Tags den Vorteil, ohne Sichtkontakt und auch im Pulk ausgelesen werden zu können. Somit können beispielsweise in der Logistik ganze Paletten automatisch erfasst werden.
RFID Tags bestehen aus einem Computerchip sowie einer Antenne und existieren in verschiedenen Bauformen. Unterschiede gibt es unter anderem bezüglich der Energieversorgung, der verwendeten Funkfrequenz sowie den technischen Fähigkeiten der Chips. RFID Tags speichern eine Identifikationsnummer und können darüber hinaus mit zusätzlichem Speicher ausgestattet sein. Ferner existieren Lösungen, bei denen Umgebungssensoren in die RFID Tags integriert sind.
Bezüglich der Energieversorgung werden RFID Tags in passiv, semi-passiv und aktiv untergliedert. Passive Tags haben keinerlei eigene Energieversorgung, sondern nehmen Energie aus dem Funksignal des Lesegerätes auf. Semi-passive Tags sind mit einer Batterie ausgestattet, nutzen für die Datenübertragung jedoch die Energie aus dem Signalfeld des Lesegerätes. Aktive Tags verwenden für sämtliche Operationen die eingebaute Batterie.
Üblicher Weise genutzte Funkfrequenzen sind LF (zumeist 125 -135 kHz), HF (13,56 MHz) und UHF (zumeist 860 MHz – 960 MHz). LF und HF Tags verwenden induktive Kopplung für die Kommunikation, während UHF Tags Daten durch Rückstreuung (engl. Backscattering) übermitteln. Die erzielbaren Lesereichweiten hängen stark von der Funkfrequenz, jedoch auch weiteren Faktoren wie der Antennenbauform und der Energieversorgung ab. Üblicher Weise liegen die mit passiven Tags erreichten Lesereichweiten für LF bei einigen Zentimetern, für HF bei etwa 0,5 m – 1 m und für UHF bei etwa 3-6 m. Konkrete Werte sind jedoch stark von der eingesetzten Hardware und der Arbeitsumgebung abhängig.
Literatur
K. Finkenzeller: RFID-Handbuch -Grundlagen und praktische Anwendungen von Transpondern, kontaktlosen Chipkarten und NFC. Carl Hanser Verlag, München, 7. Auflage 2015.
S. Evdokimov, B. Fabian, O. Günther, L. Ivantysynova and H. Ziekow: RFID and the Internet of Things: Technology, Applications, and Security Challenges, Foundations and Trends in Technology, Information and OM: Vol. 4: No 2, 2011, pp. 105-185.
RFID Grundlagen, Webseite:www.rfid-grundlagen.de