Bibtex

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  Year    = "2019", 
  Title    = "Problemanalyse", 
  Author    = "", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/entwicklung-und-management-von-informationssystemen/systementwicklung/hauptaktivitaeten-der-systementwicklung/problemanalyse/", 
  Note    = "[Online; Stand 3. December 2024]",
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Problemanalyse

Susanne Strahringer


Die Problemanalyse zählt zu den frühen Aktivitäten der Systementwicklung und ist der Anforderungsdefinition i.e.S. vorgelagert.

Einordnung

Die Problemanalyse zählt zu den Hauptaktivitäten der Systementwicklung und ist in Vorgehensmodellen Aktivitäten wie der Anforderungsdefinition, dem Systementwurf und der Systemimplementierung vorgelagert. In der Problemanalyse geht es zunächst um die Beurteilung des Ist-Zustandes durch Schwachstellenanalysen, wobei bereits konzeptuelle Modellierung eingesetzt werden kann, aber auch Kreativitätstechniken Anwendung finden. Pohl [2008, S. 122 f.] schlägt zur Vorbereitung der konzeptuellen Modellierung den Einsatz von Szenarien vor, die konkrete Beispiele für die Erfüllung oder Nicht-Erfüllung von Zielen beschreiben. Szenarien werden narrativ oder auch stärker strukturiert, aber typischerweise überwiegend textuell dokumentiert.

Während der Problemanalyse ergeben sich aus der Ist-Analyse zunehmend Anforderungen an eine Lösung der identifizierten Probleme, so dass so genannte Soll-Modelle entstehen. Oftmals ist jedoch der Wechsel zwischen Problem (Was?) und Lösung (Wie?) eine Frage der Perspektive im Entwicklungsprozess. Wie in Abbildung 1 dargestellt alterniert der Systementwicklungsprozess zwischen Problem- und Lösungsbeschreibung.

Problemanalyse-Abb1.jpg

Abb. 1: “Was?” versus “Wie?” im Entwicklungsprozess (in Anlehnung an [Pohl 2008, S. 21])

Verwandte Disziplinen

Eine die Problemanalyse umfassende, aber darüber hinausgehende Disziplin ist das Requirements Engineering, das sich dem Ermitteln, Analysieren, Spezifizieren und Validieren der gewünschten Eigenschaften eines Softwaresystems und der Rahmenbedingungen für seinen Lebenszyklus widmet. Insbesondere Aktivitäten, die dem Ermitteln von Anforderungen dienen, sind der Problemanalyse zuzuordnen. Zunehmend wird das Requirements Engineering jedoch nicht mehr als phasenbezogene Aktivität verstanden, sondern als kontinuierlicher Prozess und wird damit eher als Querschnittsdisziplin betrachtet.

Neben dem Requirements Engineering weist die Problemanalyse auch Bezüge zur Systemanalyse [Krallmann et al. 2013; Pohl 2008, S. 25-31] auf. Auch hier lassen sich die frühen Aktivitäten der Problemanalyse zuordnen.


Literatur

Krallmann, Hermann ; Bobrik, Annette ; Levina, Olga : Systemanalyse im Unternehmen. 6. Auflage. München : Oldenbourg, 2013.

Pohl, Klaus: Requirements Engineering: Grundlagen, Prinzipien, Techniken. 2. Auflage. Heidelberg : dpunkt, 2008.

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