Bibtex

@InCollection{,
  Year    = "2019", 
  Title    = "Kooperationsmodelle im SCM", 
  Author    = "", 
  Booktitle    = "Gronau, Norbert ; Becker, Jörg ; Kliewer, Natalia ; Leimeister, Jan Marco ; Overhage, Sven (Herausgeber): Enzyklopädie der Wirtschaftsinformatik – Online-Lexikon",
  Publisher    = "Berlin : GITO",
  Url    = "https://wi-lex.de/index.php/lexikon/inner-und-ueberbetriebliche-informationssysteme/crm-scm-und-electronic-business/supply-chain-management/kooperationsmodelle-im-scm/", 
  Note    = "[Online; Stand 21. November 2024]",
}

Kooperationsmodelle im SCM

Kai Riemer


Kooperationsmodelle im Supply Chain Management beschreiben standardisierte Konzepte und Lösungen zur Verbesserung der Koordination und Zusammenarbeit in der Wertkette. Diese Modelle wurden in der Regel von Branchenorganisationen spezifiziert und dokumentiert.

Überblick

Im Supply Chain Management existieren eine Reihe bekannter Kooperationsmodelle, die auf unterschiedlichen Ebenen versuchen, die Koordination und Zusammenarbeit in Wertketten zu verbessern. Ein wichtiges Ziel dabei ist, den durch mangelnde Koordination und Kooperation verursachten Bullwhip-Effekt einzudämmen und in seiner Wirkung abzuschwächen. Allen Modellen ist gemein, dass sie auf Informations- und Kommunikationssystemen für den Datenaustausch oder die gemeinsame Planung zwischen den Akteuren der Wertkette basieren. Die im Weiteren beschriebenen Modelle stehen dabei in einer logischen Beziehung zu einander:

Efficient Consumer Response (ECR)

ECR kann als umfassendes Framework für den Handel verstanden werden, das auf einer kundenzentrierten, informationsbasierten Pull-Philosophie basiert. ECR besteht dabei aus vier Hauptbereichen, von denen eines das effiziente Bestands- und Warenmanagement ist (Efficient Replenishment), das direkte Bezüge zum Supply Chain Management aufweist. Das Bestandsmanagement wiederum kann in zwei Teilbereiche unterteilt werden:

  1. Effizientes Lager- und Bestandsmanagement: In diesem Bereich finden sich drei Kooperationsmodelle, die in ihrer Komplexität und Reichweite der Kooperation aufeinander aufbauen: Quick Response, Continuous Replenishment und Vendor Managed Inventory. Diese Modelle haben Änderungen im Bestellwesen zum Ziel und basieren auf dem Austausch von Point-of-Sale-Daten.

  2. Effizienter Warenfluss: Als Ergänzung zu Änderungen im Bestellwesen haben die Maßnahmen in diesem Bereich eine Verbesserung des operativen, täglichen Warenflusses zum Ziel. Hier sind die folgenden Maßnahmen zu nennen: Cross-Docking und Just-in-Time-Systeme.

Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR)

CPFR kann als Ergänzung zu den Bestands- und Warenfluss-Verbesserungen des ECR verstanden werden. Während ECR auf die Verbesserung der operativen Zusammenarbeit in der Wertkette abzielt, hat CPFR die gemeinsame Planung von Aktionen (Promotions) zum Ziel. Das Kooperationsmodell ist aus der Erkenntnis entstanden, dass mit ECR zwar die Koordination im Tagesgeschäft verbessert und auch der Bullwhip-Effekt eingedämmt werden kann, eine solchermaßen optimierte Wertkette aber machtlos gegen Bestellschwankungen ist, die durch Aktionen und Promotions induziert werden.


 

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