Das Informationsangebot bestimmt, wie umfangreich und gut der Informationsbedarf für eine Entscheidung abgedeckt werden kann. Die Qualität des Informationsangebots muss durch geeignete Kriterien überprüft werden. Darüber hinaus spielen Möglichkeiten zur zielorientierten Filterung bei der Auswahl der Informationen eine wichtige Rolle.
Informationsangebot als Teil der Informationsversorgung
Das Informationsangebot ist definiert durch die Menge an verfügbaren unternehmensinternen und externen Informationen. Es steht allgemein und jederzeit, auch ohne vorherige Formulierung eines Informationsbedarfs, zur Verfügung und stellt damit die Informationsbasis für jegliche Entscheidungen im Unternehmen dar. Zu Beginn der Nutzung von IT als Hilfsmittel zur Datensammlung lag die Hauptherausforderung darin, eine hinreichend breite und tiefe Informationsbasis zur Verfügung zu stellen. Mit der zunehmenden Vernetzung der IT, insbesondere durch das Internet und mobile Dienste, liegt die Herausforderung heute darin, die verfügbaren Informationen zu strukturieren, zu filtern und in die bestehenden Berichtssysteme zu integrieren. Das Ziel dabei ist eine Reduktion des Informationsangebots auf einen Umfang, der durch den Entscheider verarbeitet werden kann und die Entscheidung optimal unterstützt. Darüber hinaus sind Qualitätsanforderungen zu definieren, mit deren Hilfe das Informationsangebot bewertet werden kann.
Management des Informationsangebots
Die Steuerung des Informationsangebots in einem Unternehmen ist eine wichtige Voraussetzung für eine effektive und effiziente Informationsversorgung. Eine systematische Steuerung kann mit Hilfe eines Vorgehensmodells erreicht werden [z. B. Voß, Gutenschwager 2001, S. 135-148]. Nach der Analyse des Entscheidungsproblems ist die Informationsbedarfsanalyse ein wichtiger Schritt für die zielorientierte Filterung des Informationsangebots. Darüber hinaus beeinflussen die zur Erhebung der nachgefragten Informationen gewählten Methoden das Ergebnis des Filterungsprozesses.
Die Qualität des konkreten Informationsangebots für eine Entscheidung wird bestimmt durch objektive Kriterien, wie z. B. die Korrektheit, rechtzeitige Lieferung, Themenbezogenheit, Vollständigkeit, Verfügbarkeit, aber auch durch subjektive Kriterien, wie die Möglichkeiten einer Interpretation der Informationen in Verbindung mit individuellen Erfahrungen.
Die Integration der unternehmensinternen und externen Informationen in das Berichtswesen stellt Herausforderungen an die Standardisierung von Begriffen, eingesetzte Technik (z. B. Schnittstellen) und die individuelle Verarbeitungsleistung des Entscheiders.
Literatur
Voß, Stefan; Gutenschwager, Klaus: Informationsmanagement. Springer: Berlin et al. 2001.