Breitbandkommunikation
Jan Marco Leimeister
(unter Mitarbeit von
René Wegener)
Unter Breitbandkommunikation versteht man den Austausch von Informationen mit einer Übertragungsrate von mindestens 2 Mbit/s. Wenn heutzutage von Breitbandkommunikation gesprochen wird, ist meist ein Breitband-Internetzugang gemeint. Breitband-Internetzugänge sind weit verbreitet und werden in Deutschland meist durch die DSL-Technologie realisiert. DefinitionBandbreite bezeichnet die Übertragungsrate einer Leitung [Kurose 2002]. Sie wird in Bit pro Sekunde (bit/s oder bps) gemessen. Unter Breitbandkommunikation versteht man die Übermittlung von Informationen über Systeme zur Datenübertragung, sie wird definiert durch die Kapazität der Verbindung und die Geschwindigkeit [International Telecommunication Union 2008]. Eine einheitliche Definition, ab welcher Datenübertragungsrate von Breitbandkommunikation gesprochen wird, gibt es nicht. Die Internationale Fernmeldeunion (ITU) spricht ab 2048 Kbit/s von Breitbandverbindungen [International Telecommunication Union, 2008], die Bundesregierung bereits ab 1024 Kbit/s. Mit fortschreitender Weiterentwicklung der Kommunikationstechnik, steigt der Wert der Datenübertragungsrate. Technische RealisierungDas Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur listet folgende Breitbandtechnologien [BMVI a 2016]:
Laut Statistischem Bundesamt [2016] nutzen im Jahr 2015 82% der deutschen Haushalte einen Breitbandanschluss. VerbreitungDas Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur führt einen sogenannten Breitbandatlas. Hier können gefiltert nach Bandbreite, Bundesland und Technologie diverse Karten erstellt und der derzeitige Verbreitungsstand eingesehen werden [BMVI b 2016]. Die Breitbandverfügbarkeit in Deutschland zum Stand Mitte 2016 ist in der folgenden Abbildung 1 visualisiert [BMVI c 2016].
Abb. 1: Breitbandverfügbarkeit in Deutschland nach Bandbreitenklassen - alle Technologien [BMVI c 2016] Realisierte DiensteDas Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur nennt verschiedene Anwendungspotentiale, die durch Breitbandinternetzugänge realisiert werden können (mit absteigender Liste steigt die für den jeweiligen Dienst notwendige Bandbreite) [BMVI d 2016]:
Weiterführende InformationenViele Informationen zu Breitband-Internet, dessen Verbreitung und dessen wirtschaftlichen Auswirkungen findet man auf den Seiten des Breitbandportals des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur: www.zukunft-breitband.de Der „Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.“ (BITKOM) bietet ebenfalls viele Informationen zu Breitband-Internet an [BITKOM 2008]. LiteraturBundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur a: http://www.zukunft-breitband.de/Breitband/DE/Technologie/Breitbandtechnologien/breitband-technologien_node.html, zugegriffen am 11.01.2016. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur b: http://www.zukunft-breitband.de/Breitband/DE/Breitbandatlas/Kartendownload/kartendownload_node.html, zugegriffen am 11.10.2016. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur c: http://www.zukunft-breitband.de/SharedDocs/DE/Publikationen/DG/breitband-verfuegbarkeit-mitte-2016.pdf?__blob=publicationFile, zugegriffen am 11.10.2016. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur d: http://www.zukunft-breitband.de/Breitband/DE/Breitbandstrategie/Anwendungspotenziale/anwendungspotenziale_node.html, zugegriffen am 11.10.2016. BITKOM: http://www.bitkom.org/, zugegriffen am 11.10.2016. International Telecommunication Union: http://www.itu.int/osg/spu/publications/birthofbroadband/faq.html, zugegriffen am 13.8.2011 International Telecommunications Union: ITU-T G.993.1 / VDSL1. International Telecommunications Union: ITU-T G.993.2 / VDSL2. Kurose, J.; Ross, K.: Computernetze. Ein Top-Down-Ansatz mit Schwerpunkt Internet. Pearson Studium 2002. Statitisches Bundesamt: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/EinkommenKonsumLebensbedingungen/AusstattungGebrauchsguetern/Tabellen/ZeitvergleichAusstattung_IKT.html, zugegriffen am 11.10.2016.
Autor ![]() Prof. Dr. Jan Marco Leimeister, Universität Kassel, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Pfannkuchstr. 1, 34121 Kassel |